Montag, 14. August 2017

Quito adé - Latacunga

Nachdem es mir dann auch nicht mehr so gut ging (Magenprobleme - muss ich anscheinend einmal pro Reise durch) sind wir noch ein paar Tage länger in Quito geblieben und haben uns ausgeruht. Mit ein bisschen Kartenspielen, Serien, viel Zwieback und Tee lässt es sich aber aushalten.


Da am 10.08 Unabhängigkeitstag ist, wird vom 09. bis zum 13. ein Fest in Quito veranstaltet. Wir konnten am Abend schonmal die ersten Vorbereitungen sehen.




Am Mittwoch, den 09.08, ging es dann weiter nach Latacunga. Erst mit dem Taxi zum südlichen Busterminal und von dort mit dem Bus weiter. Die ganze Fahrt hat ca. 2 1/2 Stunden gedauert und war angenehmer als gedacht (und ich konnte meinen Rucksack auch auf den Boden stellen obwohl überall davor gewarnt wird, denn wenn der Rucksack nicht direkt auf dem Schoß sitzt könnte er ja geklaut/aufgeschlitzt werden...). In Latacunga hatten wir uns ein nettes zentrales Hostel ausgesucht. Die Besitzer (Familienbetrieb) waren super freundlich (mittlerweile klappt das mit dem Spanischen auch besser und man versteht schon ein paar Worte, Unterhaltungen sind aber noch weit entfernt). Latacunga selber hat nicht viel zu bieten außer ein paar nett anzuschauenden Plätzen.

Der Hauptplatz von Latacunga. Das Wetter sieht auf dem Foto besser aus als es war.

Die Gebäude um den Platz sehen sich wieder schick aus (irgendeine Bank)

Hier gibt es überall Schuhputzer, irgendwie merkwürdig in der heutigen Zeit


Was aber sehr gut von dort aus geht sind Touren zu den nahegelegenen Vulkanen und zur Lagune Quilotoa. Zu der Lagune gibt es auch eine Mehrtageswanderung über die kleinen Dörfer und durch schönste Landschaft mit dem Anblick der Lagune als Abschluss, aber leider hatten wir durch unseren längeren Aufenthalt in Quito nicht mehr die Zeit das zu machen. Die Tagestour dorthin war aber auch sehr schön.
Die Lagune ist in einem früher aktiven Vulkan entstanden. Der letzte Ausbruch fand wohl 1280 statt und seitdem gibt es dort einen See.

Auf dem Weg zur Lagune haben wir noch an einem Canyon angehalten - die Berge und Schluchten in der Gegend sind echt faszinierend

Laguna Quilotoa

Der Weg zur Lagune ging relativ einfach (da abwärts), der Rückweg wäre wahrscheinlich sehr anstrengend geworden, aber zum Glück gab es ein paar willige Esel die uns über die sandigen Wege zurückgebracht haben

Wolli ist immer dabei!

Das Wasser ist sehr kalt und nicht zum Baden geeignet (enthält wohl giftige Stoffe), man kann aber am Strand campen




Am nächsten Tag gab es dann die nächste Tour - zum noch aktiven Vulkan Cotopaxi, der zweithöchste Berg in Ecuador und einer der höchsten Vulkane der Welt mit 5897 Metern. 2015 gab es den letzten Ausbruch, allerdings gab er nur Asche und Staub von sich.
Die Tour begann damit, dass wir wieder früh (8:30 Uhr) in ein Auto sprangen und losfahren. Am Vulkan gibt es dann auch 4600m einem Parkplatz von dem man aus zur letzten Hütte vor dem Gipfel auf 4800m wandern kann.


Auf dem Weg zum Parkplatz - dass auch solche Autos es die steilen, sandigen und hügeligen Wege (Straßen kann man es kaum nennen) schaffen ist mir ein Rätsel


Auf dem Parkplatz vor dem Aufstieg - es war sehr kalt und sehr windig (etwas später hat auch noch ein schöner Nieselregen eingesetzt). Wie gut, dass ich warme Sachen eingepackt habe, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich schon so früh Mütze, Schal und Handschuhe gebrauchen konnte (das ist ja auch das erste was einem einfällt wenn man an Ecuador denkt, die angenehme Kälte....)

Der Aufstieg war nicht ohne, besonders der entgegenkommende Wind und die Höhe hat einen sehr zu schaffen gemacht (ein bisschen Kopfschmerzen hatte ich diesmal auch, es hielt sich aber in Grenzen und sobald wir wieder unten waren ging es auch wieder)

Oben angekommen gab es in der Hütte eine heiße Schokolade, einen Stempel für den Reisepass und das obligatorische Foto mit dem Schild auf dem die Höhe steht

Nach der Bergbesteigung ging es weiter zu einem kleinen See...

...und weiter zu einer Schlucht, in der sogar manchmal (wahrscheinlich zur Regenzeit) ein kleiner Fluss fließen soll. So grün bewachsen sieht das echt schön aus.

Zum Anschluss der Tour gab es einen sehr großen Felsen, der vom letzten Ausbruch des Vulkans stammt. Das schlimme an einem Ausbruch des Cotopaxi ist nämlich, dass dann die Schneekappe am Gipfel schmilzt und die Wassermassen alles im Umkreis niederreisst. Und so soll dieser 6m hohe Stein auch dorthin gekommen sein wo er jetzt liegt.

Die Tour war echt gut und hat Spaß gemacht, diesmal waren wir zu 8 und da die anderen alle etwas Spanisch sprachen konnten sie für uns immer etwas übersetzen.

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