Donnerstag, 17. März 2011

Wanaka



Nach 8 Stunden Busfahrt war ich froh endlich in Wanaka angekommen zu sein. Dadurch, dass am 11. und 12. kein Bus von der Westküste hierher gefahren ist (und danach die Busse voll waren) waren die meisten Hostels wieder voll. Gut, dass man meistens für 1 Person doch noch was schickes findet: ein Hostel auf einer höhergelegenen Position direkt am See Wanaka - die Aussicht ist einfach genial. Auch die Stadt ist wunderschön (wenn auch nicht besonders groß) und es gibt wieder viele Wanderwege, die ich in den nächsten Tagen ausprobiert habe. Langsam merkt man aber, dass es doch etwas kälter wird, es ist halt Herbst.

Am Mittwoch (16.3) bin ich dann einen großen Rundtrack entlanggelaufen - über einen schönen Strand, an einem Fluss entlang auf einen Berg, von dem man aus ganz Wanaka und Umgebung sehen konnte. Es hat zwar länger gedauert als geplant , aber es hat sich gelohnt. Die Aussicht vom Berg war einfach super und dadurch, dass das Wetter nicht ganz so gut war (etwas Nieselregen) bekam das alles noch etwas düsteres... Wanaka ist eine der Städte wo ich mir gut vorstellen könnte mal länger zu bleiben. Vielleicht komme ich nochmal hierher zurück, aber jetzt fahre ich erstmal nach Queenstown weiter.



Blick vom Mt. Iron auf die Stadt und den See.


Der "Stadtstrand" von Wanaka.



Noch ein Bild vom Mt. Iron...


Hinter dem Hostel war auch ein kleiner Hügel, von dem man die Stadt wunderbar sehen konnte (und so ungefähr war auch die Aussicht von der Terrasse des Hostels).

Montag, 14. März 2011

Es wird kälter...

Nach ein paar entspannten Tagen bin ich dann am Mittwoch (9.3.11) nach Franz Josef gefahren, einer der zwei Gletscher, die man besichtigen kann. Ich habe mich aber entschieden auf den Fox Glacier zu steigen (da der etwas billiger war und es kaum Unterschiede zwischen beiden gibt). Also habe ich nur ein paar Wanderungen in Franz Josef unternommen und bin dann am nächsten Tag weiter zum Fox Glacier gefahren.
Da ich erst Mittags am Fox Glacier ankam, hab ich nur die Halbtagestour gemacht, aber das war schon ausreichend. Es war einfach unglaublich. Wir sind erst vom Parkplatz bis zu Gletscher durch eine große Schlucht gelaufen. An beiden Seiten meterhohe Steinwände, in der Mitte der Fox Fluss (der zu 80% aus geschmolzenem Gletschereis besteht) und drumherum abgestürzte Steine. Als wir dann am Fuß des Gletschers ankamen, sind wir noch ein bisschen höher geklettert (noch nicht auf Eis) und habe dann Spikes um unsere Schuhe geschnürt (damit man auch auf dem Eis Halt hat). Das hat sogar ziemlich gut geklappt. Zusätzlich hatten wir noch einen Stock als Stütze. Ich weiß nicht wie lange wir insgesamt auf dem Gletscher waren, aber es war atemberaubend. Das blaue Eis wirkte irgendwie unwirklich und doch war es echt und ... sehr kalt. Ich hätte ja ein Stück mitgenommen, wäre es nicht ziemlich schnell in meiner Hand geschmolzen ;-)
Jedenfalls hat unser Guide uns ziemlich viel erklärt, wie das alles entstanden ist, was in nächster Zeit passieren wird etc. Was ich auch schön finde ist, dass es meistens eine kleine Geschichte der Maoris zu vielen Sehenswürdigkeiten gibt.
Die Geschichte der Gletscher geht ungefährt so: ein Mann ist auf den Berg gestiegen und hat immer eine Stimme seinen Namen rufen hören. Und diese Stimme klang so lieblich, dass er anfing nach ihrem Ursprung zu suchen. Doch er fand nichts und ist wieder zurückgegangen. Am nächsten Tag ist er noch einmal hochgestiegen um wieder nach der Stimme zu suchen und diesmal fand er sie: eine Frau so schön und durchsichtig wie Kristall (weswegen er sie beim ersten Mal auch übersehen hatte). Sie war so wunderschön, dass er sich sofort verliebte. Da er sie immer wieder sehen wollte ist er also jeden Tag den Berg hochgestiegen. Doch irgendwann war es ihm zu anstrengend und er sagte: "Lass uns in der Mitte treffen, da wo die Schneegreze beginnt. So muss ich nur die Hälfte und du nur die Hälfte gehen. " Sie war einverstanden und so trafen sie sich Tag um Tag. So verging die Zeit und die Schneegrenze zog sich immer weiter zurück den Berg hinauf (wie die Natur eben so ist). Also musste der Mann immer höher hinaufsteigen und dies dauerte natürlich auch wieder länger. Damit er viel Zeit mir ihr verbringen konnte beschloss er am nächsten Tag sehr früh loszugehen. Und so geschah es, dass er bei Sonnenaufgang aufbrach, den gleichen Weg den er Tag für Tag gegangen war. Doch dieses Mal war es anders, er stolperte, konnte sich nicht mehr halten und stürzte in den Tod. Die Frau hörte davon und war so traurig, dass sie anfing zu weinen. So ergossen sich ihre Tränen den Berg hinab. Die Götter sahen dies und verwandelten die Tränen in Eis. So kam es, dass die Tränen aus dem linken Auge den Fox Gletscher entstehen ließen und die Tränen aus dem rechten Auge den Franz Josef Gletscher...
Also merke: Gehe nie früh los, denn sonst passiert was ;-)
So ungefähr hat es unser Guide erzählt, die Namen der Personen habe ich vergessen.

Nachdem wir dann wieder unten im Tal angekommen waren sind wir wieder zurück zum Hostel gefahren.

In den nächsten 2 Tagen bin ich dann noch beim Fox Glacier geblieben (der mein Bus die nächsten 2 Tage nicht in den Süden fuhr, keine Ahnung wieso) und habe dort ein paar Wanderungen unternommen.
Am Sonntag (13.3) bin ich dann wieder nach Greymouth gefahren (da ich den Bus in den Süden zu spät gebucht habe und er für die nächsten 2 Tage voll war... so kanns gehen) und habe dort nochmal ein bisschen entspannt.

Morgen gehts dann aber endlich nach Wanaka!



Eine Gaststätte mit echtem Feuer in Franz Josef.


Ein Tunnel in der Nähe vom Franz Josef Gletscher - man musste seine eigene Taschenlampe mitbringen und durch eiskaltes Wasser waten, aber es war sehr interessant (besonders wenn die Taschenlampe mal kurz ausgeht und man einfach nichts sehen kann). Nur der Blitz des Fotoapparates hat das Bild so aufgehellt.

Da habe ich auch nochmal ein paar Glowworms gesehen - so sehen die aus, wenn es hell ist (mit den Fäden fangen die sich ihr Futter glaube ich).

Und so sieht es aus wenns dunkel ist, ein winziger leuchtender Punkt.



Fox Glacier:

Der Anfang des Gletschers.

Ein Loch im Eis (entsteht durch das schmelzende Wasser was sich seinen Weg durch das Eis zum Tal bahnt). Der Fox River fängt ziemlich weit oben im Gletscher an und fließt unter dem Gletscher bis nach unten zum Tal.

So sieht das Tal vom Gletscher aus.

Gut, dass man eine Regenjacke bekommen hat. Man konnte sich auch gute Stiefel, Wollsocken und Rucksäcke ausleihen wenn man wollte.

Die Treppe sieht echt lustig aus, wie die gewundene Treppe bei Herr der Ringe, nur aus Eis.


Mittem im Gletscher...

Montag, 7. März 2011

Entlang der Westküste

Westport - viele große Schiffe laufen ein, nehmen Waren auf und verlassen den Hafen wieder; eine Unmenge von Leuten schafft es, dass alles funktioniert... so habe ich mir die Stadt vorgestellt, als ich den Namen gelesen habe. Leider sieht es so aus, dass es weder Schiffe noch viele Leute gibt. Früher wurde in der Gegend viel Kohle abgebaut, doch heute ist es einfach nur eine Stadt ohne besondere Sehenswürdigkeiten. Das einzig interessante wäre die Seehundkolonie und der Leuchtturm gewesen, die ich leider auslassen musste, da das Wetter nicht so gut war.

Westports "Zentrum"

Westports Zuganz zum Meer...




Nach 2 Nächten ging es dann weiter nach Punakaiki zu den berühmten "Pancake Rocks" - Felsen, die wie Pfannkuchen aussehen. Die Felsen an sich sahen schon sehr schön aus und bei Flut ist das Wasser immer in unterirdische Löcher geschwappt, so dass es manchmal bis zu 5 Metern hochgespritzt ist. Da fand ich das schlechte Wetter ausnahmsweise mal passend , bei Sonne hätte das einfach zu freundlich ausgesehen...
Die Wanderung, die ich eigentlich nach der Besichtigung der Pancake Rocks machen wollte fiel ins Wasser. Gut, dass mein Bus am nächsten Tag erst Mittags losfuhr, so hatte ich noch genügend Zeit die schöne Wanderung am Fluss nachzuholen. Obwohl man schon viele Wälder und Flüsse gesehen hat ist es doch immer wieder shcön durch die Natur zu wandern finde ich.

Ein "Weka", noch ein flugunfähiger Vogel.


Die Pancake Rocks...

...und die Blowholes.






Die Landschaft um Punakaiki.





Eine Höhle, die man auf eigene Faust erkunden konnte (wenn man eine Taschenlampe hatte - man konnte nichtmal die eigene Hand sehen).




Jedenfalls bin ich dann weiter nach Greymouth gefahren, eine Stadt wie Westport, bloß ein bisschen größer. Hier wollte ich jetzt ersteinmal ein paar Tage bleiben und mich entspannen (irgendwie habe ich das Gefühl, wenn man zu viel schöne Sachen schnell hintereinander sieht, dann kann man es gar nicht richtig genießen).

Abel Tasman Bilder

Strände über Strände...

...einer besser als der andere.

Superklares, blaues Wasser...




Ein Tal, dass man nur bei Ebbe überqueren kann.

Mit Muscheln - viel Muscheln.


Joa, hier könnte ich mir auch vorstellen zu leben.




Das schwarze auf dem Fels sind auch alles Muscheln.

Es ist ziemlich selten um diese Jahreszeit Pinguine zu sehen. Man muss halt Glück haben.


Der sogenannte "Split Apple Rock". Ein Fels, der einfach in der Mitte geteilt wurde.


Der Strand von Kaiteriteri...

Dienstag, 1. März 2011

Abel Tasman

Nachdem ich in Motueka angekommen bin und 2 Hostels gefragt habe, ob sie noch ein Bett für mich haben und die mir gesagt haben, dass weder sie noch ein anderes Hostel ein freies Bett hat und auch viele Motels etc. ausgebucht sind, habe ich zum Glück dann doch noch eine Unterkunft in einem Bed&Breakfast gefunden. Ist zwar etwas teuer gewesen, aber dafür gab es das beste Frühstück seit Tagen...Wochen...Monaten... (Ei, Speck, Würstchen, Brot, selbstgemachte Marmelade, Tomate usw.) und das alte Ehepaar, die Besitzer, waren auch ganz nett.
Am nächsten Morgen musste ich mir dann etwas einfallen lassen, da ich unbedingt in den Abel Tasman Nationalpark wollte, aber nicht noch eine Nacht in Motueka bleiben konnte (da hier viele Leute für das Apple Picking arbeiten, bleiben die auch eine ganze Weile...). Also bin ich dann am Nachmittag nach Kaiteriteri gefahren, der vorletzte Ort vor dem Nationalpark um von dort aus am nächsten Tag eine Tour durch den Park zu machen (d.h. ich wurde mit einem Boot zu einer Bucht gefahren, bin dann 6 Stunden durch Urwald, Strand und über Flüsse zu einer anderen Bucht gewandert und wurde dort wieder mit dem Boot abgeholt). Die Tour war einfach mal absolut spitze. Goldene Sandstrände gepaart mit urwaldmäßigen Wäldern. Ich habe wiedermal viel zu viele Fotos geschossen, aber ich konnte nicht anders. Es stimmt, dass der Abel Tasman Nationalpark als einer der schönsten Parks gilt. Kaiteriteri an sich ist ganz hübsch (auch wenn "Ort" übertrieben ist, mehr als eine Straße mit 2 Restaurants, 1 Hostel, 1 Campingplatz und viel schöner Strand gibt es nicht). Doch es ist einfach mal wundervoll am Abend noch einmal im Meer zu baden (und das im Februar)... Leider war das Wetter am nächsten Tag mehr als schlecht zum Baden (Dauerregen...). Wie gut, dass ich den National Park bei gutem Wetter gesehen habe. Selbst die schönsten Gegenden können bei Regen schrecklich aussehen.

Danach sollte es eigentlich mit dem Bus wieder nach Motueka zurückgehen, aber da ich etwas fertig war und mich nochmal in Kaiteriteri und Umgebung umschauen wollte bin ich einfach noch eine weitere Nacht in Kaiteriteri geblieben.

Am nächsten Tag musste ich dann bis um 6PM auf den Bus warten. In Motueka angekommen musste ich dann auf den Bus am nächsten Morgen warten, der mich nach Nelson bringen sollte. Von dort aus wollte ich dann nach Westport fahren.

Da aber die Hostels in Motueka immer noch voll waren hatte ich mir überlegt, die Nacht einfach so zu verbringen...
Glücklicherweise musste ich am Ende die Nacht doch nicht draußen im Regen verbringen. Ich habe einen Deutschen, mit dem ich in Hastings zusammen gearbeitet habe, im McDonalds getroffen und der hat mich mit zu seinem Hostel mitgenommen. Dort war zwar auch kein freier Platz mehr, aber nachdem mir ein Engländer freundlicherweise sein Zelt und ein Schlafsack geborgt hatte und mit dem Hostelbesitzer nochmal geredet hat (eigentlich durfte ich nicht dort bleiben - war irgendwie gegen das Gesetz...) habe ich dann doch noch die Nacht im warmen und trockenen Zelt verbracht. Ob das jetzt Zufall oder Schicksal war weiß ich nicht ;-)

Am nächsten Morgen 7:15 gings dann wieder zurück nach Nelson und von dort aus werde ich dann am Donnerstag nach Westport fahren.

PS: Bilder vom Abel Tasman kommen später...