Montag, 2. Oktober 2017

Chuquicamata Mine

Eine weitere Sehenswürdigkeit war die Chuquicamata Mine in der Nähe der Stadt Calama (~1 Stunde Busfahrt von San Pedro entfernt), die größte offene Kupfermine der Welt. Hier wird seit 2500 Jahren Kupfer abgebaut, schon die Inkas haben das Kupfer für ihre Waffen und Schmuck genutzt. Diese kann nur mit einer (kostenlosen) Tour des Abbauunternehmens (die Mine gehört zu 100% dem Staat - eine gute Einnahmequelle für Chile) besucht werden (und nur unter der Woche, nicht am Wochenende). Bei Nachfrage am Infozentrum in San Pedro war für den Freitag nur noch 1 Platz frei weswegen Lisa für sich eine andere Tagestour gebucht hat (sie hatte sowieso nicht so Lust auf die Mine). Also noch schnell den Bus nach Calama gebucht und gehofft, dass alles passt und ich auch wieder zurückkomme. Dabei hat mich jeder darauf hingewiesen, dass Calama keine gute Stadt für Touristen ist und ich doch sehr auf meine Wertsachen aufpassen sollte. Im Nachhinein völlig unbegründet. An den Straßen, an denen ich langgelaufen bin, sah die Stadt besser aus und war moderner als viele Städte der anderen Länder...

Calama hatte sogar schöne Kunstwerke

Eine 175 kg schwere Kupferplatte (99,9997% Kupfer)

Chuquicamata Stadt - früher die Heimat für die Minenarbeiter, heute Geisterstadt (2007 wurde festgestellt, dass der Staub der nahen Mine zu gesundheitsschädlich für die 25.000 Einwohner war).

Die Stadt hatte alles: Pubs...

...schöne Parks...

...Kirchen, Schulen...

...ein Konferenzzentrum...

...ein Theater, das beste damalige Krankenhaus etc.


Solche Geisterstädte finde ich immer faszinierend, so vieles wurde über Jahre aufgebaut und dann einfach verlassen.


Die ersten Anzeichen der Mine - riesige Kräne (man selbst ist noch nichtmal so groß wie die Ketten) welche 3 Fahrer brauchen...

...und die kleinen Bagger (ein Rad ist wohl 4 Meter hoch, leider durften wir nicht so nah heran, da hier ununterbrochen gearbeitet wird, 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr - die Mine macht wohl 8000$ Gewinn in 1 Minute...).

Einfach atemberaubend wenn man bedenkt, dass dieses riesige Loch (1 km tief, 4.9 km lang, 3 km weit) von Menschenhand geschaffen wurde...



Riesige Maschinen. Zum tiefsten Punkt der Mine brauchen sie 20 Minuten, um wieder hochzufahren 1 Stunde und 15 Minuten!!



Sicherheit geht vor - Voraussetzung war u.a. auch eine Oberbekleidung mit langen Ärmeln.

Die Steinschichten werden erst mit Sprenungen aufgelockert und dann mit Kränen auf die Bagger geladen. Das Kupfer und die anderen verkaufswürdigen Materialien werden mithilfe verschiedener Prozesse von den normalen Steinen getrennt (z.B. mit speziellem Wasser in dem die wertvollen Sachen oben schwimmen, alles andere nach unten fällt). Größter Abnehmer des Kupfers ist China mit 35%.


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