Dienstag, 12. September 2017

Oruro

Am Samstag wollten wir eigentlich weiterfahren, aber Lisa hatte große Schmerzen an einer Seite, weswegen wir einen Arzt in unser Hostel holen ließen. Dieser untersuchte sie und verschrieb ihr einige Medikamente, die Schmerzen wurden wahrscheinlich von dem Husten ausgelöst welcher uns beide seit Anfang der Reise begleitet, ausgelöst wahrscheinlich durch die Höhe und die Abgase der Autos in den Städten.
Den Tag haben wir dann noch mit reichlich Kuchen und einem guten Abendessen verbracht.

Am Sonntag sind wir dann mit dem Bus nach Oruro gefahren. Die Fahrt sollte eigentlich nur ~3 Stunden dauern, aber der Bus hatte mehr Stopps als geplant und somit sind wir erst nach 5 Stunden Fahrzeit angekommen.
Rein ins Hostel und dann nochmal zur Stadtmitte gelaufen um was zu essen. Damit war der Tag auch rum.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich zu den Thermalbädern von Obrajes fahren, aber die Microbusse wollten nicht so fahren wie wir. Planänderung: Wäsche waschen war angesagt. Leider gibt es hier kaum Wäschereien, die Wäsche innerhalb ein paar Stunden waschen können (also mit Trockner, so wie in allen anderen Städten) und somit fiel das auch ins Wasser. Plan C ging dann aber auf und ich habe mir noch das angeschaut, wofür Oruro berühmt ist: eine kleine Mine. Mittlerweile gibt Oruro zwar etwas mehr her (der Karneval hier soll wohl der beste von ganz Bolivien sein), aber die Minen in den umliegenden Bergen sind das, was die Stadt entstehen ließ.


Ein Leuchtturm inmitten der Stadt. Hier wurde zum ersten Mal die bolivianische Flagge gehisst.

Man konnte vom Platz des Leuchtturms relativ weit schauen, allerdings sah man, dass die Stadt auch von oben nicht so schön war...

Zur Statue der Jungfrau der Minen wäre es noch ein Stückchen gewesen - schade, dass die Seilbahn noch nicht fertig war

Links ein Monument für die Minenarbeiter, im Hintergrund die dazugehörige Kirche...

...die im Inneren wirklich schön aussah (und mal etwas anders gestaltet war als die Kirchen sonst)

In einer Ecke der Kirche war der Eingang zum Ethnografischen Minen Museum

Von da ging es tief in die Erde...

...und rein in die Mine...

Der Stollen war eng und niedrig, überall tropfte das Wasser und die Luft war abgestanden und nicht besonders gut

Das ist ein Schrein für den Teufel, welchem die Minenarbeiter Gaben geschenkt haben damit er sie vor Unfällen schützt

Die Geräte mit denen sie gearbeitet haben. Meist wurden kleine Löcher in die Wand gebohrt, Dynamit reingesteckt und angezündet. Abgebaut wurde dabei Kupfer, Zinn, Blei und weitere Mineralien.

Es gab damals auch einige, die sich in die Mine geschlichen haben, Mineralien gestohlen und in solchen Jacken versteckt haben um sie später in der Stadt zu verkaufen.

Im angrenzenden Museum gab es noch eine Ausstellung von Ausgrabungen wie diese versteinerten Zähne und Gebisse

Und im letzten Raum wurden einige Karnevalsmasken zur Schau gestellt

Die sehen echt fantastisch aus und ich hätte sie gerne mal in Aktion gesehen

Die Kostüme müssen ganz schön schwer sein...






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