Freitag, 5. Dezember 2014

Phonsavan

Nachdem wir in Vientiane alles gesehen hatten, haben wir uns entschieden mit dem Schlafbus nach Phonsavan zu fahren, der letzte Stopp vor Vietnam. Die Betten waren überraschend bequem. Das lag aber vielleicht auch daran, dass wir je 2 Betten für uns hatten, da nicht so viele Leute mitgefahren sind. Aber umso länger wir fuhren und umso später es wurde, desto kälter wurde es auch und selbst die 2 Decken haben kaum ausgereicht. Auf unserer Fahrkarte war auch ein Essenscoupon drauf und wir haben uns schon vorher gefragt, wann wir wohl für eine Essenspause halten (bei einer Fahrzeit von 20 bis 6 Uhr). Punkt 1 Uhr nachts haben wir gehalten und es gab Essen... naja, bei den Hobbits gibts ja auch ein Nachtmahl, man muss nehmen was man bekommt!


Schlafbus von innen mit Doppelstockbetten

Der Platz ist eigentlich für 2 Personen gedacht, aber so ging es besser (auch wenn man vorne und hinten anstieß)

Kurz nach 6 sind wir dann in Phonsavan angekommen und das erste was wir bemerkt haben war die Kälte. In manchen Unterkünften vorher war es auch kühl, aber das war anders. Wir sind auf dem Tuk-Tuk in die Stadt fast erfroren und waren froh, dass in dem Guesthouse ein kleines Feuerchen brannte, an dem wir uns aufwärmen konnten. Wir hätten vorher nie gedacht, dass wir mal froh über all unsere langen und warmen Sachen sein würden. Der Winter war also doch hier angekommen (und es lag auch an der Höhe der Stadt).
Nach einigen Tagen Pause (diesmal hatte Lisa ein paar Probleme mit dem Magen) haben wir uns dann auch eine Ebene der Tonkrüge angeschaut, die es in der Nähe gab. Wieso diese Krüge da stehen, wer sie dahin geschafft hat etc. ist nicht bekannt. Man sollte bloß wie verrückt darauf aufpassen, nicht die Wege zu verlassen, da das Gebiet total mit Blindgängern aus den Kriegen verseucht ist (die Amis haben damals mehrere Tonnen abgeworfen, im Durchschnitt soll es wohl alle 10 Minuten geknallt haben, 24 Stunden, 7 Tage die Woche, mehrere Jahre lang...). Es gibt davon so viele, dass es wohl noch ewig dauern wird (> 100 Jahre) bis alles geräumt und sicher ist und jedes Jahr sterben wohl immernoch 60 Personen daran. Die Leute können kaum ihre Äcker bearbeiten, da sie immer Angst haben im nächsten Moment auf eine Bombe zu hauen...

Eine Schlange gabs auch. Etwas beunruhigend, dass sie direkt vor den Türen langgekrochen ist (welche überall Löcher und Ritzen hatten)...



Plain of Jars - Site 1

Bombenkrater

In vielen Krügen steht das Wasser bis oben (und stinkt)


Die Hinweise, wo die Blindgänger geräumt wurden (weiße Seite) und wo man nicht hingehen sollte (rote Seite bzw. da wo "MAG" steht)


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