Dienstag, 3. Mai 2011

(Fast) südlichster Punkt NZ & Kepler Track

Eigentlich wollte ich mir ein Auto mieten, aber das hat nicht so gut geklappt (bei den meisten Autovermietungen muss man mindestens 21 sein...)
Deswegen bin ich mit dem Bus nach Bluff gefahren und habe dort eine Nacht und einen Tag damit verbracht auf den Bluff Hill zu steigen, von dem man Stewart Island und die Umgebung sehen kann, und Fotos von dem (fast) südlichsten Punkt Neuseelands zu machen ;-)

Stewart Island...

Ich habe mal die Entfernungen von Cape Reinga und Bluff nach London verglichen:
Cape Reinga-London: 18029
Bluff-London: 18958


Der höchste Leuchtturm auf Dog Island.


Sonnenuntergang im Hafen von Bluff (BLuff wird eigentlich als Hafen von Invercargill bezeichnet und es ist auch nicht mehr als ein Hafen).


Sicht vom BLuff Hill.


Jedenfalls habe ich dann noch einen Tag in Invercargill verbracht und bin dann am nächsten Tag (Mittwoch) wieder nach Te Anau gefahren um den Kepler Track nachzuholen.

Ich habe vorher in Invercargill noch das nötige Essen eingekauft und in Te Anau den passenden Gaskocher und Topf ausgeliehen. Im Hostel fand sich auch noch ein freier Schlafsack an und so bin ich dann nur mit dem großen Rucksack um 9:30 von Te Anau losgegangen. Das erste Stück führt am Lake Te Anau entlang bis zu den Control Gates, die den Wasserstand des Lakes überprüfen und regeln. Dort fing dann der wirkliche Kepler Track an und hört auch wieder auf (man kann aber auch schon vorher aussteigen). Am ersten Tag musste man durch einen Wald laufen und danach einen Berg hochsteigen bis man zur ersten Hütte gekommen ist. Während man so wandert trifft man gar nicht so viele Leute, aber wenn man dann glücklich und ausgepowert an der Hütte ankommt dann sieht man die anderen 20 Leute, die genau an dem gleichen Tag losgegangen sind (es war der erste Tag der Wintersaison, die Hütten kosteten statt 51$ nur noch 15$, man
musste zwar Gaskocher und Toilettenpapier mitnehmen, aber das Geld ist es wert). Jedenfalls war man nicht allein und ich hab 3 Mädels aus Deutschland getroffen mit denen ich dann danach auch weitergewandert bin. Da es hier jetzt immer schon um 6/halb 7 dunkel wird sind wir dann auch ziemlich zeitig ins Bett gegangen (außerdem wurde es ar***kalt...). Am Morgen hatten wir dann einen atemberaubenden Blick über die Landschaft. Am zweiten Tag musste man dann den Rest des Berges raufsteigen und auf dem Gipfel konnte man die ganze Landschaft mit alle Bergen, Seen und Wäldern überblicken - unbeschreiblich und kaum in Worte zu fassen (auch die Bilder können leider nur Ausschnitte zeigen...)
Am Ende musste man dann wieder in ein Tal durch einen Wald absteigen und am Talgrund lag dann die zweite Hütte - die angeblich kälteste Hütte überhaupt. Leider hat das gestimmt, da die Sonne nie in das Tal scheint und rundherum ein Wald ist hat man selbst am Tag gefrorenen Boden (da mein Schlafsack nicht so gut war, habe ich einfach alle Sachen angezogen, die ich mithatte und trotzdem war mir noch etwas kalt in der Nacht).
Am dritten Tag ging es dann nur noch durch ein paar Felder und größtenteils durch Wald an einem Fluss entlang. Es gibt zwar noch eine letzte Hütte am See, doch man kann auch durchlaufen und dann schon früher aufhören und den Bus nehmen (oder hitchhiken, was wir gemacht haben). Insgesamt kann man das alles gar nicht so gut beschreiben, man muss es einfach erleben. Es war ein einmaliges Erlebnis und obwohl es mir richtig gut gefallen hat, werd ich es wahrscheinlich trotzdem nicht wiederholen, da ich dann immer meine Sachen, die ich nicht mitnehme, irgendwo lassen müsste, einen Gaskocher und Topf kaufen/ausleihen müsste und einen besseren Schlafsack bräuchte... es ist jetzt einfach zu kalt. Aber ich werd weiterhin Tagestracks machen, das passt mir eher.



Anfang des Kepler Tracks - alles war noch gesund und nichts tat weh ;-)

Es ging durch Wälder...


...und an Stränden vorbei...


...bis man die Baumgrenze erreicht hat...


...und es sogar Eis und gefrorenen Boden gab...


...doch die Aussicht war einfach genial.


So sah der Weg aus - auf einem schmalen Holzsteg entlang.


Die Sicht von der ersten Hütte.


Das "Wohnzimmer" (dadurch, dass am Abend alle auf ihren Gaskochern gekocht haben wurde es dann auch richtig warm - leider nur in diesem Raum).


Ein kleiner, kurzer Side-trip zu den Luxmore Caves.





Der zweite Tag - gut, dass wir über der Wolken-/Nebeldecke waren (in Te Anau war es nicht so freundlich habe ich später rausgefunden).


Der Wanderweg am 2. Tag - sieht gefährlicher aus als es war.


Der Weg ging über Berge und an Rändern vorbei.


Sowas hab ich auch noch nicht gesehen - eine einsame Toilette.


"I am the king of the world" ;-)


Die Sicht von den Bergen kann man kaum mit einem Foto einfangen.



Das Tal, in dem die 2. Hütte lag - der Boden war gefroren und die Luft kalt...


...gut, dass die Hütte einen Ofen hatte.


Wieder ein kleiner Side-trip zu einem Wasserfall.


Der 3. Tag - wandern durch Felder...


...und über Sumpfland.


Ende des Tracks am 30.04.2011 um 16:00 Uhr - nicht mehr ganz so frisch ;-)

Das sind nur einige Bilder, aber ich finde man kann alles gar nicht richtig einfangen - man muss es einfach selber erlebt haben!


Am Tag danach habe ich erstmal ein Ruhetag eingelegt und wollte dann am Montag nach Dunedin hitchhiken, doch nach 2 Stunden Wartezeit wurde mir dann klar, dass es sehr, sehr schwierig ist von Te Anau nach Dunedin zu hitchhiken (die meisten fahren nach Queenstown oder Invercargill). Deswegen habe ich dann am nächsten Tag um 8:00 Uhr einen Bus nach Dunedin genommen (den ich leider bezahlen musste, da der Bus, mit dem ich immer fahre, nicht in die Richtung fährt).
In Dunedin dann angekommen habe ich erstmal die ersten Stunden im Hostel verbracht... es hat geregnet wie sau...

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